Glossar
Die 1860 gegründete Alexander von Humboldt-Stiftung fördert Wissenschaftskooperationen zwischen exzellenten ausländischen und deutschen Forscherinnen und Forschern. Sie ermöglicht jährlich über 2.000 internationalen Forschern einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland und pflegt ein Netzwerk von mehr als 30.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in über 140 Ländern – unter ihnen 61 Nobelpreisträger.
Über Superlative reden sie nicht gerne, die Menschen in Baden-Württemberg. Dabei sammelt ihr Bundesland Rekorde: Die Region um Stuttgart, Karlsruhe und Tübingen gehört zu den forschungsstärksten der EU. Nirgendwo in Deutschland gibt es gemessen an der Bevölkerung mehr Patentanmeldungen. Für Tüftler ist dieser Landstrich berühmt, Gottlieb Daimler, Carl Benz und Robert Bosch bezeugen das. Nicht nur Bosch, Daimler, Porsche und Boss, sondern auch Mittelständler wie Fischer (Dübel), Stihl (Sägen) und Würth (Schrauben) exportieren ihre Waren in alle Welt. Aber es wird nicht nur „geschafft“ zwischen Heidelberg und Bodensee: Hier gibt es die höchste Sterneköchedichte in Deutschland. Und die Weine sind fast ein Geheimtipp.
Hauptstadt: Stuttgart
Einwohner: 11.280.257
Fläche: 35.751 km2
Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin sowie die Bundesminister und -ministerinnen bilden die Bundesregierung, das Kabinett. Neben der Richtlinienkompetenz des Regierungsoberhaupts gilt das Ressortprinzip, nach dem die Ministerinnen und Minister ihren Bereich im Rahmen dieser Richtlinien eigenständig leiten, sowie das Kollegialprinzip, nach dem die Bundesregierung mit Mehrheitsbeschluss über Streitfragen entscheidet. Die Geschäfte leitet der Kanzler oder die Kanzlerin.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist eine gemeinsame Einrichtung der deutschen Hochschulen. Er hat die Aufgabe, die Hochschulbeziehungen mit dem Ausland vor allem durch den Austausch von Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu fördern. Seine Programme sind in der Regel offen für alle Fachrichtungen und alle Länder und kommen Ausländern wie Deutschen gleichermaßen zugute. Der DAAD unterhält ein weltweites Netzwerk von Büros, Dozenten und Alumni-Vereinigungen und bietet Informationen und Beratung.
→ daad.de
International etwas Besonderes ist die duale Berufsausbildung. Viele Jugendliche erlernen nach der Schule einen der mehr als 300 staatlich anerkannten Ausbildungsberufe im dualen System. Dieser Einstieg in das Berufsleben unterscheidet sich von der rein schulischen Berufsausbildung, wie sie in vielen Staaten üblich ist: Der praktische Teil wird an drei bis vier Wochentagen im Betrieb gelernt; an ein bis zwei Tagen folgt die fachtheoretische Ausbildung in der Berufsschule. Die Ausbildung dauert zwei bis dreieinhalb Jahre. Das Ausbildungsangebot der Betriebe wird dabei unterstützt durch überbetriebliche Lehrgänge und zusätzliche Qualifikationsangebote. Finanziert wird die Ausbildung von den Betrieben, die den Auszubildenden eine Vergütung bezahlen, und vom Staat, der die Kosten für die Berufsschule trägt. Rund 500.000 Jugendliche schließen jährlich in Deutschland einen neuen Ausbildungsvertrag im Rahmen des dualen Systems. Aufgrund der dualen Berufsausbildung ist der Anteil der Jugendlichen ohne Beruf oder Ausbildungsplatz in Deutschland vergleichsweise niedrig. Die Kombination von Theorie und Praxis garantiert die hohe Qualifikation der Handwerker und Facharbeiter. Die berufliche Ausbildung ist zudem ein Einstieg in eine Karriere, die über die Weiterbildung bis zum Meisterbrief führt. Mittlerweile ist auch ein Qualifizierungsweg möglich, der über berufsbegleitende Fortbildungen bis zu einem Masterabschluss an einer Hochschule führen kann.
Das internationale Interesse am deutschen Berufsbildungssystem ist groß. Die Kooperation mit Partnerinstituten ist ein Schwerpunkt in der internationalen Berufsbildungskooperation des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).
→ bibb.de
Die Fraunhofer-Gesellschaft betreibt anwendungsorientierte Forschung. Auftraggeber sind Industrie- und Dienstleistungsunternehmen sowie die öffentliche Hand. Mehr als 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzielen das jährliche Forschungsvolumen von 3 Milliarden Euro. Die Fraunhofer-Gesellschaft betreibt in Deutschland 76 Institute und Forschungseinrichtungen und kooperiert mit selbstständigen Auslandsgesellschaften in Europa, in Nord- und Südamerika und in Asien.
Mit ihren 18 Forschungszentren, einem Jahresbudget von 4,5 Milliarden Euro und mehr als 39.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Helmholtz-Gemeinschaft Deutschlands größte Wissenschaftsorganisation. Sie engagiert sich in den Bereichen Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Luft- und Raumfahrt, Verkehr, Materie sowie Schlüsseltechnologien.
Die Max-Planck-Gesellschaft wurde am 26. Februar 1948 – in Nachfolge der bereits 1911 errichteten Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften – gegründet. Die 85 Max-Planck-Institute betreiben Grundlagenforschung in den Natur-, Bio-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Die Max-Planck-Gesellschaft gründete zusammen mit Partneruniversitäten die international ausgerichteten Max Planck Research Schools. In der Max-Planck-Gesellschaft sind rund 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, über 60 Prozent von ihnen arbeiten im wissenschaftlichen Bereich.
→ mpg.de