Ambitionierte Spitzenforschung
2023 betrug der Anteil der Forschungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) 3,1 Prozent; bis 2030 soll der Anteil auf 3,5 Prozent steigen. Damit liegt Deutschland international in der Spitzengruppe der Länder, die mehr als drei Prozent ihres BIP für Forschung und Entwicklung (FuE) ausgeben. Die Bundesrepublik liegt zudem auf Platz zehn der forschungsintensivsten Volkswirtschaften der Welt. Insgesamt wurden in Deutschland im Jahr 2023 knapp 130 Milliarden Euro Euro Der Euro ist die Währung der Europäischen Währungsunion und nach dem US-Dollar der zweitwichtigste Vertreter im Weltwährungssystem. Die geldpolitische Verantwortung für den Euro trägt die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main zusammen mit den nationalen Notenbanken. In 20 der 27 EU… Mehr erfahren › für FuE aufgewendet. Davon entfielen
- 88,7 Milliarden Euro auf den Wirtschaftssektor,
- 22,4 Milliarden auf die Hochschulen und
- 18,6 Milliarden Euro auf außeruniversitäre, öffentliche und öffentlich geförderte Forschungseinrichtungen.
Die Stärke der deutschen Spitzenforschung spiegelt sich auch in Publikationszahlen von Forschenden wider: Im „Nature Index“ 2025, der die naturwissenschaftliche Publikationsleistung von Forschungseinrichtungen und Hochschulen auswertet, erreicht Deutschland die beste Wertung in Europa. Im weltweiten Vergleich kommt Deutschland auf Platz drei nach den Spitzenreitern China und USA.
Welche Ziele hat die „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation“?
Die „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation“ der Bundesregierung Bundesregierung Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin sowie die Bundesminister und -ministerinnen bilden die Bundesregierung, das Kabinett. Neben der Richtlinienkompetenz des Regierungsoberhaupts gilt das Ressortprinzip, nach dem die Ministerinnen und Minister ihren Bereich im Rahmen dieser Richtlinien eigenständig… Mehr erfahren › ist seit 2023 das zentrale Leitdokument für die deutsche Forschungs- und Innovationspolitik. Sie löst die bisherige „Hightech-Strategie“ ab und setzt stärker auf eine Innovationspolitik, die konkrete gesellschaftliche Herausforderungen adressiert. Ziel ist es, wissenschaftliche Exzellenz noch gezielter mit gesellschaftlicher Wirkung zu verbinden und Innovationsprozesse ressortübergreifend zu steuern. Die Zukunftsstrategie definiert dafür sechs prioritäre Ziele und stärkt sowohl den strategischen Dialog zwischen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft als auch die Wirkungsorientierung von Innovation:
- Eine ressourceneffiziente und auf kreislauffähiges Wirtschaften ausgelegte wettbewerbsfähige Industrie und nachhaltige Mobilität ermöglichen
- Klimaschutz, Klimaanpassung, Ernährungssicherheit und Bewahrung der Biodiversität voranbringen
- Gesundheit für alle verbessern
- Die digitale und technologische Souveränität Deutschlands und Europas sichern und Potenziale der Digitalisierung nutzen
- Die Raumfahrt stärken, Weltraum und Meere erforschen, schützen und nachhaltig nutzen
- Gesellschaftliche Resilienz, Vielfalt und Zusammenhalt stärken
Damit soll Deutschland international wettbewerbsfähig bleiben und zugleich zentrale Zukunftsfragen aktiv gestalten.