Direkt zum Inhalt
Außenpolitik

Gemeinsame Verantwortung

Deutschland baut auf internationale Zusammenarbeit und tritt gemeinsam mit seinen Partnern in Europa und in der Welt für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte ein.
Annalena Baerbock
© picture alliance / photothek

Deutschland ist sich als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und größter Mitgliedsstaat der Europäischen Union (EU) seiner internationalen Verantwortung bewusst. In der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik sucht die Bundesregierung Bundesregierung Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin sowie die Bundesminister und -ministerinnen bilden die Bundesregierung, das Kabinett. Neben der Richtlinienkompetenz des Regierungsoberhaupts gilt das Ressortprinzip, nach dem die Ministerinnen und Minister ihren Bereich im Rahmen dieser Richtlinien eigenständig… Mehr erfahren › dabei die enge Zusammenarbeit mit ihren demokratischen Partnern, um gemeinsame Werte zu verteidigen sowie globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel zu begegnen. Zentraler Ankerpunkt ist dabei das Friedens- und Freiheitsprojekt der EU, dessen Zukunft Deutschland als Gründungsmitglied aktiv mitgestaltet. Eine historisch enge Partnerschaft verbindet Deutschland dabei mit Frankreich. Weil viele Initiativen für die europäische Integration Europäische Integration Die Europäische Integration ist eines der zentralen Anliegen der deutschen Außenpolitik. Die Mitwirkung der Bundesrepublik an einem vereinten Europa ist auch im Grundgesetz festgehalten. Der Europäischen Union gehören derzeit 27 Staaten an, am 31. Januar 2020 trat mit Großbritannien erstmals ein… Mehr erfahren › auf eine deutsch-französische Zusammenarbeit zurückgehen, wurden die beiden Nachbarländer oft als ein Motor der Europäischen Union bezeichnet. Das sogenannte Weimarer Dreieck bietet ein wichtiges Forum für die Zusammenarbeit von Deutschland mit Frankreich und Polen. Dazu kommt die über Jahrzehnte gewachsene feste Verankerung Deutschlands im transatlantischen Bündnis mit den USA. 

Deutschland ist in der internationalen Politik auch darüber hinaus intensiv und vielfältig vernetzt. Das Land unterhält diplomatische Beziehungen zu fast 200 Staaten und ist Mitglied in vielen verschiedenen multilateralen Organisationen und informellen internationalen Koordinierungsgruppen wie der „Gruppe der Sieben“ (G7). Außenministerin ist seit Dezember 2021 Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen). Im Auswärtigen Dienst, dessen Zentrale sich in Berlin Berlin Einmal im Jahr, zur Berlinale, richtet die Filmwelt ihren Fokus auf Berlin. Aber globales Interesse sind die Berliner gewohnt. Schließlich sind sie, seit die Hohenzollern 1458 ihre Residenz errichteten, Hauptstädter. Eine Historie, die auch Schatten hat: die Nazi-Herrschaft und das DDR-Regime, das… Mehr erfahren › befindet, arbeiten rund 12.000 Beschäftigte. Insgesamt unterhält Deutschland 225 Auslandsvertretungen.

Das vorrangige Ziel der deutschen Außenpolitik ist der Erhalt von Frieden und Sicherheit in der Welt. Zu den Grundkoordinaten gehört die umfassende Integration in die Strukturen der multilateralen Zusammenarbeit. Konkret bedeutet dies: kon­struktive Partnerschaften mit den Mitgliedsstaaten der EU und den transatlantischen Partnern, das Eintreten für das Existenzrecht Israels, die aktive und engagierte Mitwirkung in den Vereinten Nationen (VN) und im Europarat sowie die Stärkung der europäischen Sicherheitsarchitektur im Rahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa ( OSZE OSZE Mit 57 Teilnehmerstaaten ist die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ein umfassendes Forum für die gesamteuropäische Zusammenarbeit. OSZE-Missionen sind operativ vor allem bei der Prävention und Bewältigung von Konflikten aktiv; Deutschland beteiligt sich finanziell und… Mehr erfahren › ).

Einsatz für Menschenrechte

Fundament deutscher Außenpolitik sind die Menschenrechte Menschenrechte Achtung und Ausbau der Menschenrechte weltweit sind ein zentrales Anliegen der Politik der deutschen Bundesregierung. Gemeinsam mit ihren EU-Partnern setzt sie sich weltweit konsequent dafür ein, die Menschenrechtsstandards zu schützen und fortzuentwickeln. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit… Mehr erfahren › . „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, heißt es in Artikel 1 des Grundgesetzes. Dafür setzt sich Deutschland auch weltweit gemeinsam mit seinen Partnern ein. Dies ist nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern liegt auch im außenpolitischen Interesse, weil die Wahrung von Menschenrechten zu Frieden und stabiler Entwicklung beiträgt. 

Der von Deutschland vertretene erweiterte Sicherheitsbegriff umfasst neben Fragen der Krisenprävention, Abrüstung und Rüstungskontrolle nachhaltige wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte. Dazu gehören eine Globalisierung mit Chancen für alle, grenzüberschreitender Umwelt- und Klimaschutz, der Dialog zwischen den Kulturen sowie Offenheit gegenüber Gästen und Einwanderern. Dieses umfassende Verständnis schließt das Bekenntnis der Bundesregierung Bundesregierung Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin sowie die Bundesminister und -ministerinnen bilden die Bundesregierung, das Kabinett. Neben der Richtlinienkompetenz des Regierungsoberhaupts gilt das Ressortprinzip, nach dem die Ministerinnen und Minister ihren Bereich im Rahmen dieser Richtlinien eigenständig… Mehr erfahren › zur Verwirklichung einer feministischen Außenpolitik ein, die auf die Stärkung der Rechte, Ressourcen und Repräsentanz von Frauen und marginalisierter Gruppen sowie der Förderung von Diversität zielt.

Multilateral eingebettet hat Deutschland auch die gewachsene Verantwortung, die dem Land nach der Wiedervereinigung 1990 zugefallen ist, angenommen: Deutschland trägt durch vielfache und kontinuierlich gesteigerte Anstrengungen zur Stabilisierung in Krisenregionen und zur politischen Lösung von Konflikten bei. Zudem beteiligt es sich am Erhalt von friedenssichernden Strukturen und leistet mit der Entsendung von Personal in VN-mandatierte Friedensmissionen einen Beitrag zur Krisenbewältigung. 

Deutschland leistet zudem humanitäre Hilfe bei Krisen, Konflikten oder Naturkatastrophen, um Menschen in einer akuten Notlage zu helfen. Dabei arbeitet Deutschland mit Organisationen der VN, der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung sowie Nichtregierungsorganisationen zusammen. In der Entwicklungszusammenarbeit orientiert sich Deutschland an den Nachhaltigkeitszielen, die in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen festgeschrieben sind. Zu den 17 Zielen zählen der Kampf gegen Hunger und Armut, Klimaschutz oder die Gleichberechtigung Gleichberechtigung In Deutschland ist die Gleichberechtigung im Grundgesetz verankert, das Verbot der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts bei Arbeitsbedingungen und Entgelt gesetzlich festgeschrieben und eine Vielzahl von Gesetzen zur Gewährleistung der Rechte der Frauen erlassen. Darüber hinaus engagiert sich… Mehr erfahren › der Geschlechter.