Entspanntes Genießen
Deutsche Küche Deutsche Küche Es gibt keine einheitliche „deutsche Küche“, aber viele regionale Spezialitäten von Kieler Sprotten bis zur Weißwurst mit süßem Senf aus München. Die regionale Küche spielt auch bei Deutschlands Gourmetköchen eine große Rolle. 334 deutsche Restaurants hat der Gastroführer Guide Michelin 2023 mit… Mehr erfahren › , deutsche Weine und deutsches Bier sind international beliebt und gefragt. Regionale und gesunde Angebote liegen besonders im Trend. Ungeachtet vieler internationaler Einflüsse greifen Hobby- und Profiköche zunehmend auf heimische Zutaten zurück. Zudem steigt der Anteil an Biolebensmitteln kontinuierlich an.
Seit Anfang des Jahrtausends erlebt der deutsche Wein eine internationale Renaissance, die eng mit dem Begriff „Rieslingwunder“ verknüpft ist und weitgehend von einer jungen Winzergeneration verkörpert wird, die vor allem auf hohe Qualität statt große Erträge setzt. Die klimatischen Bedingungen machen die Weine aus Deutschland filigran und nicht zu alkoholreich.
Lebendige und wandlungsfähige Weinkultur
Deutsche Weine wachsen in 13 Anbaugebieten, in denen auf rund 103.000 Hektar eine große Vielfalt regionaltypischer Weine ausgebaut wird. Im internationalen Vergleich gehört Deutschland mit seiner Rebfläche und rund 15.000 Weingütern eher zu den mittleren Weinanbauländern; 2023 lag die Produktion bei 8,6 Millionen Hektolitern. Auf rund 13,6 Prozent der gesamten deutschen Rebfläche werden Bioweine angebaut. Die deutschen Weinanbaugebiete gehören zu den nördlichsten der Welt. Außer Sachsen Sachsen Meißen ist zwar eine kleine, aber dank ihres Porzellans neben der Landeshauptstadt Dresden und der Messemetropole Leipzig wohl die bekannteste Stadt Sachsens. Der Freistaat gehört zu den dynamischen Wirtschaftsregionen im Osten Deutschlands, vor allem die IT-Branche, der feinmechanische Uhrenbau… Mehr erfahren › und Saale-Unstrut liegen sie vor allem im Südwesten und Süden des Landes. Die drei größten Anbaugebiete sind Rheinhessen, Pfalz und Baden. Mehr als 100 Rebsorten werden in Deutschland angebaut, größere Marktbedeutung haben rund 20, allen voran die Weißweine Riesling und Müller-Thurgau. Deutschland erzeugt zu rund 68 Prozent Weißwein und zu 32 Prozent Rotwein; Spätburgunder und Dornfelder sind hier die wichtigsten Rebsorten. Seit 2021 gehört die Weinkultur in Deutschland zum „Immateriellen Kulturerbe Deutschlands“ der Deutschen UNESCO-Kommission.
Traditionen und neue Gewohnheiten
Deutschland ist auch ein Land des Bieres. Dabei wird deutsches Bier vor allem für seine teils jahrhundertealte Brautradition der vielen kleinen Familien- und Klosterbrauereien geschätzt. Für deutsche Biere gilt bis auf wenige Ausnahmen das Reinheitsgebot, die älteste lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt aus dem Jahr 1516. Sie besagt, dass außer Wasser, Hopfen und Malz keine anderen Zutaten verwendet werden dürfen. 5.000 bis 6.000 Biersorten werden in Deutschland hergestellt, die meisten in der Pilsener Brauart; insgesamt ist der Bierkonsum jedoch rückläufig. Im Trend liegen seit einigen Jahren sogenannte Craftbiere von kleinen, unabhängigen Brauereien, die auf ungewöhnliche Geschmacksrichtungen setzen.
Die deutsche Gastronomie gilt als dynamisch und vielseitig – und sie zählt zu den besten in Europa. Neben der Topgastronomie, dem Crossover-Stil und einer zunehmend vegetarisch und vegan ausgerichteten Küche erleben alte Gemüsesorten wie Pastinaken, Butterrüben und Topinambur eine Renaissance. Sie sind Säulen des aktuellen Booms des Gesunden, Saisonalen, Regionalen und des Geschmacks von Heimat. Dabei werden die Klassiker von einer jungen Kochszene interpretiert und mit globalen Einflüssen aufgewertet.