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Bildung & Wissen

Starker Wissensstandort

Der Wissenschaftsstandort Deutschland zeichnet sich durch eine breite Ausbildungs- und Hochschullandschaft und exzellente Spitzenforschung aus.
Ausbildung
© dpa

Deutschland genießt weltweit den Ruf eines innovationsstarken Landes mit einer breiten Wissenschafts- und Forschungslandschaft. Die Basis dafür bilden die 420 Hochschulen. Eine weitere wichtige Säule des Wissensstandorts stellt die Industrieforschung dar. Deren Stärke zeigt sich nicht zuletzt daran, dass Deutschland bei den Patentanmeldungen zu den weltweit führenden Nationen gehört. Eine Schlüsselrolle nehmen zudem die vier großen, international renommierten außeruniversitären Forschungseinrichtungen Fraunhofer-Gesellschaft Fraunhofer-Gesellschaft Die Fraunhofer-Gesellschaft betreibt anwendungsorientierte Forschung. Auftraggeber sind Industrie- und Dienstleistungsunternehmen sowie die öffentliche Hand. Mehr als 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzielen das jährliche Forschungsvolumen von 3 Milliarden Euro. Die Fraunhofer-Gesellschaft… Mehr erfahren › , Helmholtz-Gemeinschaft Helmholtz-Gemeinschaft Mit ihren 18 Forschungszentren, einem Jahresbudget von 4,5 Milliarden Euro und mehr als 39.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Helmholtz-Gemeinschaft Deutschlands größte Wissenschaftsorganisation. Sie engagiert sich in den Bereichen Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Luft- und… Mehr erfahren › , Leibniz-Gemeinschaft Leibniz-Gemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) war einer der letzten Universalgelehrten. Entsprechend breit fächert sich das wissenschaftliche Spektrum der 97 Forschungseinrichtungen: Es reicht von den Geistes- und Wirtschaftswissenschaften bis zur Mathematik. Im Mittelpunkt steht die anwendungsorientierte… Mehr erfahren › und Max-Planck-Gesellschaft Max-Planck-Gesellschaft Die Max-Planck-Gesellschaft wurde am 26. Februar 1948 – in Nachfolge der bereits 1911 errichteten Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften – gegründet. Die 85 Max-Planck-Institute betreiben Grundlagenforschung in den Natur-, Bio-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Die Max… Mehr erfahren › ein.

Deutschland investiert stark in Forschung und Wissenschaft, um diese Innovationskraft zu sichern und weiter zu stärken. Die Bundesrepublik gehört deshalb zur Spitzengruppe der Länder, die jährlich rund drei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung investieren. Bis 2025 soll der Anteil der gesamtstaatlichen Ausgaben auf mindestens 3,5 Prozent steigen. 

Weltmarktrelevante Patente

Patente

Von dualer Ausbildung bis zur Spitzenforschung

Das deutsche Bildungssystem ist im internationalen Vergleich auch außerhalb der Spitzenforschung gut an die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes angepasst. Mehr als 80 Prozent der Erwachsenen haben das Abitur oder eine abgeschlossene Berufsausbildung, damit liegt Deutschland über dem Durchschnitt der Länder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Eine traditionell starke Rolle spielt dabei die duale berufliche Bildung, die international hohes Ansehen genießt.

In den vergangenen Jahren stieg die Zahl der Studierenden stark an. Darauf reagierten Bund und Länder mit dem Hochschulpakt 2020, der zusätzliche Studienplätze finanziert. Auf diesen Pakt baut der „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ auf, der dauerhaft Studienbedingungen und Lehrqualität stärkt.

Die universitäre Spitzenforschung wiederum wird durch die Exzellenzstrategie unterstützt. Gefördert werden Exzellenzcluster zu bestimmten Forschungsfeldern sowie Exzellenzuniversitäten, die als herausragende Universitätsstandorte international als Leuchttürme wahrgenommen werden. Für das Gesamtprogramm stehen jährlich mehr als 500 Millionen Euro Euro Der Euro ist die Währung der Europäischen Währungsunion und nach dem US-Dollar der zweitwichtigste Vertreter im Weltwährungssystem. Die geldpolitische Verantwortung für den Euro trägt die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main zusammen mit den nationalen Notenbanken. In 20 der 27 EU… Mehr erfahren › zur Verfügung.

Die Bundesregierung Bundesregierung Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin sowie die Bundesminister und -ministerinnen bilden die Bundesregierung, das Kabinett. Neben der Richtlinienkompetenz des Regierungsoberhaupts gilt das Ressortprinzip, nach dem die Ministerinnen und Minister ihren Bereich im Rahmen dieser Richtlinien eigenständig… Mehr erfahren › will mit einer „Zukunftsstrategie Forschung“ ihre Ressourcen effektiv bündeln. Dafür hat sie zentrale Zukunftsfelder definiert, unter anderem moderne Technologien für eine wettbewerbsfähige und klimaneutrale Industrie, ein nachhaltiges Landwirtschafts- und Ernährungssystem, technologische Souveränität sowie ein modernes, krisenfestes Gesundheitssystem, das die Chancen biotechnologischer und medizinischer Verfahren nutzt. Als Musterbeispiel für erfolgreiche staatliche Förderung gilt die Entwicklung des ersten mRNA-Impfstoffs gegen das Coronavirus durch das Mainzer Unternehmen Biontech, deren Gründer Özlem Türeci und Uğur Şahin auch an der Universität Mainz lehren. Der Staat förderte die Impfstoffentwicklung dort und in anderen Fällen umfassend.

Investitionen

Internationale Ausrichtung

Die deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen legen großen Wert darauf, sich international auszurichten. Im Zuge des sogenannten Bologna-Prozesses, der europäischen Studienreform, wurden in Deutschland die Studienangebote weitgehend auf die international etablierten Bachelor- und Masterabschlüsse umgestellt. Viele Studiengänge, insbesondere im Masterbereich, werden in einer Fremdsprache angeboten, vor allem auf Englisch. 

Deutschland gilt schon seit Längerem als das beliebteste nicht englischsprachige Gastland für internationale Studierende. Insgesamt kommt etwa jeder zehnte der rund drei Millionen Studierenden aus dem Ausland. Im Unterschied zu vielen anderen Ländern fallen für das Studium an den öffentlichen Hochschulen in Deutschland mit Ausnahme einzelner Bundesländer Bundesländer Die Bundesrepublik Deutschland ist ein föderaler Bundesstaat. Sowohl der Bund als auch die 16 Länder verfügen über eigenständige Kompetenzen. Für Außenpolitik, Europapolitik, Verteidigung, Justiz, Arbeit, Soziales, Steuern und Gesundheit ist die Bundesebene zuständig. Die Zuständigkeit für die… Mehr erfahren › wie etwa Baden-Württemberg Baden-Württemberg Über Superlative reden sie nicht gerne, die Menschen in Baden-Württemberg. Dabei sammelt ihr Bundesland Rekorde: Die Region um Stuttgart, Karlsruhe und Tübingen gehört zu den forschungsstärksten der EU. Nirgendwo in Deutschland gibt es gemessen an der Bevölkerung mehr Patentanmeldungen. Für Tüftler… Mehr erfahren › keine oder nur geringe Studiengebühren an. Die deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind auch für internationale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr attraktiv: So liegt etwa an den vier größten außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Anteil der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die aus dem Ausland stammen, bei mehr als 25 Prozent.

Die Vernetzung mit internationalen Partnern spielt für deutsche Hochschulen ebenfalls eine zentrale Rolle. Sie bauen deshalb ihre weltweiten Kooperationen kontinuierlich aus. Deutschland unterstützt sie dabei zum Beispiel über den Deutschen Akademischen Austauschdienst ( DAAD DAAD Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist eine gemeinsame Einrichtung der deutschen Hochschulen. Er hat die Aufgabe, die Hochschulbeziehungen mit dem Ausland vor allem durch den Austausch von Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu fördern. Seine Programme sind in… Mehr erfahren › ) und die Alexander von Humboldt-Stiftung Alexander von Humboldt-Stiftung Die 1860 gegründete Alexander von Humboldt-Stiftung fördert Wissenschaftskooperationen zwischen exzellenten ausländischen und deutschen Forscherinnen und Forschern. Sie ermöglicht jährlich über 2.000 internationalen Forschern einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland und pflegt ein… Mehr erfahren › aus Mitteln des Auswärtigen Amts. Zentral für die auswärtige Wissenschafts- und Hochschulpolitik sind Stipendienprogramme, die Aufenthalte ausländischer Studierender sowie von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterstützen. Darüber hinaus fördert Deutschland weltweite Hochschulpartnerschaften. Es bestehen mehr als 37.000 Vereinbarungen zwischen deutschen Hochschulen und Partnereinrichtungen in mehr als 150 Ländern.